Die VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen hat zum dritten Mal den Friedrich-Löffler-Preis vergeben. Die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung erhielt Jun. Prof. Dr.-Ing. Carsten Schilde vom Institut für Partikeltechnik der TU Braunschweig. Schilde überzeugte die Jury durch die Kombination exzellenter partikeltechnischer Grundlagenforschung mit zukunftsweisender produktbezogener Forschung und Entwicklung sowie durch seine große internationale Sichtbarkeit und zahlreiche richtungsweisende Publikationen.
Die Jury würdigte seine herausragenden ingenieurwissenschaftlichen Leistungen und Kenntnisse auf dem Gebiet der Charakterisierung und Modifikation von Partikeln. Vor allem Schildes Arbeiten im Bereich der Grenzflächenkonditionierung und Formulierung partikulärer Systeme ermöglichen, Mikro- und Nanopartikel zu zukunftsweisenden Produkten mit neuartigen Eigenschaften zu verarbeiten. Dies kann beispielweise in der pharmazeutischen Industrie eingesetzt werden, um eine definierte Freisetzung von Wirkstoffnanopartikeln und damit individuelle Arzneimittel mit hoher Wirksamkeit zu erhalten.
Über seine Forschungsarbeiten hinaus engagiert sich Schilde ehrenamtlich bei der European Federation of Chemical Engineering, junge Nachwuchsingenieure für eine interdisziplinäre, europaweite Zusammenarbeit zu begeistern. Die Verleihung des Friedrich Löffler-Preises erfolgte im Rahmen der Eröffnung der Partec 2019, dem internationalen Kongress für Partikeltechnologie.
Der Preis ist zur Förderung von ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchskräften bestimmt und soll junge Experten aus Industrie oder Forschung auszeichnen, die besondere Verdienste auf dem Feld der Partikelforschung, Partikeltechnologie und des Produktdesigns erworben haben. Er wird alle drei Jahre an einen promovierten Wissenschaftler verliehen. Mit dem Preis wird auch dem Vermächtnis von Prof. Dr.-Ing. Friedrich Löffler gedacht und seine Leistungen für die Partikelforschung gewürdigt.